Pressebericht 00/10/02 über Vigholin


Westfalenpost, 02.10.2000


Jean Rousseau und Hermann Hulvershorn folgten dem Spielmannszug Stadt Hohenlimburg und führten den Fackelzug an.

Lichterzauber der Sterne ein einmaliges Schauspiel

500 Fackeln lodern von Elsey bis zur Stennertbrücke

Hohenlimburg.(-hey) Ein solch beeindruckendes Spektakel hat Hohenlimburg seit der 750-Jahr-Feier vor zwanzig Jahren nicht mehr erlebt.

Fast eintausend Freunde der Freundschaft zogen mit lodernden Fackeln von der Sparkasse in Elsey durch den Lennepark zur Stennertbrücke, um dort das zauberhafte Feuerwerk des Mendener Pyrotechnikers Martin Hoppmann als krönenden Abschluss mitzuerleben.

Ulli Otto, Organisator des Fackelzuges, war am Samstagabend hellauf begeistert. "Mit einer solchen Resonanz haben wir nicht gerechnet." Deshalb waren die 500 Fackeln schnell vergriffen.

Zu den Klängen der Spielmannszüge Altenhagen und Stadt Hohenlimburg setzte sich der beeindruckende Zug bereits um 19.45 Uhr in Bewegung, so dass zahlreiche Hohenlimburger den Start verpassten. In vorderster Reihe die Honorationen der Partnerstädte. Dann folgten die Mitglieder zahlreicher Hohenlimburger Vereine und Verbände: die Schützen, der Elseyer-Nahmer Männerchor, der Frauenchor, Vigholin und natürlich auch die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren.

Angesichts der nicht erwarteten Länge des Zuges erwies sich die Weitsicht von Hohenlimburgs Polizeichef Peter Grunwald als besonders wertvoll. Er hatte die Spätschicht verstärkt, so dass die Beamten den Verkehr regelten und es zu keinerlei Problemen kam.

Die gab es auch nicht auf der Stennertbrücke, wo Martin Hoppmann mit seinem Team mit modernster Technik ein einmaliges Schauspiel vorbereitet hatte. Bereits um 20.30 Uhr zündete er das Großfeuerwerk: meterbreite Silbersäulen, ein Lichterzauber der Sterne und römische Lichterspiele.

Hunderte von Hohenlimburgern bestaunten mit "Aaaahhhhs" und "Ooooohhs" dieses wunderschöne Highlight am Himmel, applaudierten immer wieder und überschütteten den Mendener anschließend mit Komplimenten. "Ein solch schönes Feuerwerk habe ich lange nicht mehr gesehen", kommentierte Peter Wigge das "Spiel der künstlichen Sterne".

Danach zogen die Schaulustigen zum Brucker Platz weiter, um zu schlemmen und die "Lennerockers" zu genießen. Diese waren bereits am späten Nachmittag aufgetreten und gaben bis kurz vor 22 Uhr noch eine "Zugabe".

Regenbomben aus Taiwan und Magnesiumeffekt-Sterne leuchteten über Hohenlimburg.


Ein echtes Fest der Freundschaft

"Stück gelebter europäischer Geschichte"

Von Volker Bremshey

Hohenlimburg.(WP) "Die Städtepartnerschaft zwischen Hohenlimburg und Liévin ist ein Stück gelebter europäischer Geschichte." So beschrieb die Europa-Abgeordnete Magdalena Hoff am Samstagnachmittag im Hohenlimburger Rathaussaaal die 40-jährige Freundschaft zwischen den Bürgern beider Städte.

Es waren teilweise große und manchmal auch bewegende Worte, die beim offiziellen Empfang den festlich geschmückten Rathaussaal erfüllten und den rund 200 Gästen einiges an Stehvermögen abverlangten. Einig waren sich dabei die Festredner aus den drei Partnerstädten Bruck, Liévin und Hohenlimburg: "Es macht Freude, zusammen am gemeinsamen Haus Europa zu bauen, dieses mit Leben zu füllen und dabei insbesondere die Jugend einzubeziehen."

"40 Jahre Städtepartnerschaft sind ein außergewöhnliches Fest", sagte Bezirksvorsteher Hermann Hulvershorn, der den Reigen der Redner eröffnete und den "Staffelstab" dann an Magdalena Hoff weitergab.

Dass er gerne nach Hohenlimburg gekommen und stolz sei, ein Teil dieser Partnerschaft zu sein, versicherte anschließend Brucks Bürgermeister Bernd Rosenberger, der die Pionierarbeit der Gründungsväter aus Hohenlimburg und Liévin bewundernd herausstellte. Er versäumte es aber auch nicht, über den Tellerrand der Städtepartnerschaft hinauszuschauen und auf das gegenwärtige Image Österreichs in der Weltpolitik hinzuweisen. "Wir sind ein demokratisches Land. Unser Volk ist gegen Rechtspopulismus", sagte er unter dem ehrlichen Applaus der Zuhörer.

Von einem "echten Fest der Freundschaft" sprach Oberbürgermeister Wilfried Horn. "Hohenlimburg darf sich in Sachen Städtepartnerschaft als Vorreiter in Hagen fühlen und muss ein Höchstmaß an Eigenständigkeit behalten."

Höhepunkt war nach dem Grußwort von Liévins Bürgermeister Jean-Pierre Kucheida ("Hohenlimburg / Liévin ist die Basis aller Partnerschaften") dann die Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunden durch Jean-Pierre Kucheida, Wilfried Horn und Hermann Hulvershorn. Danach trugen sich die Offiziellen und die anderen Gäste ins Goldene Buch der Stadt Hagen ein.

Zuvor hatten die französischen Freunde die "Hohenlimburger Motoren der Partnerschaft" auf die Bühne gebeten und diese mit Geschenken überrascht.

Das Vokalensemble Vigholin, das seit vielen Jahren diese Partnerschaft prägt und trägt, umrahmte mit internationalen Liedern die Veranstaltung.

Reichten sich am Samstagnachmittag symbolisch die Hände zur Freundschaft: Wilfried Horn, Jean-Pierre Kucheida, Marie Schumann, Hermann Hulvershorn, Jean Rousseau und Bernd Rosenberger. (Foto: Volker Bremshey)


Die letzte Änderung erfolgte am 09.10.2000.