Pressebericht 00/07/22 über Vigholin


Westfälische Rundschau, 20.07.2000

Hohenlimburger kam als Pfadfinder nach Liévin und legte Freundschafts-Grundstein

Patzer-Ehrung war seit langem fällig

Liévin. "Das war seit langer Zeit fällig", sagte Marcel Schoreels nach den Reden und setzte sich zufrieden auf eine schattige Bank in dem kleinen Park, der seit Samstag "Waldo-Patzer-Platz" heißt.

Der 79-Jährige ist einer von wenigen Partnerschaftspionieren, die heute noch leben. Dass seinem Freund Waldo Patzer, der 1992 gestorben ist, diese Ehre zuteil wurde, freut ihn sehr. "Als Waldo in den 50-er Jahren nach Liévin kam, da haben wir uns privat getroffen oder in den Kneipen gesessen", erzählt der ehemalige Fischhändler. Damals, nur wenige Jahre nach dem Ende des Weltkrieges, sei es nicht ganz leicht gewesen, die Bürger von einer Freundschaft mit dem Deutschen zu überzeugen. Waldo Patzer war als Pfadfinder nach Frankreich gekommen. Heute sei das natürlich ganz anders. Bewegt nahm auch Patzers Sohn Jörg an der feierlichen Einweihung des Platzes teil.

Applaus für Hohenlimburgs Bezirksvorsteher Hermann Hulvershorn (Mitte), der bei der Einweihung des "Waldo-Patzer-Platzes" sprach. Die Feierstunde erlebte auch Patzers Sohn Jörg mit.

Bilderbogen aus Liévin

Mit Musik durch die Stadt

Die Musiker der "Harmonie" sind in ihrer Heimatstadt beliebt und bekannt. Sie führten, eskortiert von der Polizei, am Samstagmorgen die große Gruppe von Hohenlimburgern und Franzosen beim Marsch durch die Stadt an. Nach dem Spielen der Nationalhymnen ging es im Défilé vom Rathaus in die große Festhalle.

Ein Prosit auf die Freundschaft

Bei herrlichem Sonnenschein wurde die Freundschaft zwischen Franzosen und deutschen Gästen auch in kleinen Runden immer wieder begossen. Der stellvertretende Bürgermeister Jean Rousseau hatte auf der Hotelterrasse für die Freunde aus Politik, Verwaltung und Vereinen eine Flasche Champagner spendiert.

Ein Mann der ersten Stunde

Mit seinen 79 Jahren ist der ehemalige Fischhändler Marcel Schoreels (Mitte) ein Pionier der Städtepartnerschaft. Sein Enkel Pascale (35, links) war bereits schon mehrmals in Hohenlimburg, was sein Opa aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr schafft. Um so größer die Freude, dass Willi Kothen (rechts) wieder einmal in Liévin vorbeischaute.

Sport ohne Leistungsdruck

Susanne Vogtland und Klaus-Peter Kriegbaum waren beim "Freundschaftsschwimmen" dabei. Wie beim Laufen im Stadion zählten nicht die Sekunden, sondern das "Dabeisein". Einen echten Wettkampf legten die Judoka vom TV Hohenlimburg auf die Matte der französischen Freunde, die den Sieg davontrugen.

Die letzte Änderung erfolgte am 18.07.2000.